Schon am ersten Tag des neuen Jahres fuhr ich in den Ashram von Yoga Vidya in Bad Meinberg. Ein Ashram ist eine Gemeinschaft aus Menschen, die zusammen leben und arbeiten und eine spirituelle Praxis wie Yoga praktizieren.
Ich war dort schon oft und genieße meine Aufenthalte jedes Mal sehr. Diesmal nahm ich an einer Yogalehrerweiterbildung teil.
Natürlich wurde in der Weiterbildung eine Fülle von neuem Wissen vermittelt. Außerdem habe ich nun alle Qualifizierungen die ich für die Beantragung der Zertifizierung von Krankenkassen für meine Kurse benötige. Zuvor muss ich allerdings noch 200 Stunden mit meinem neuen Wissen unterrichten.
Um euch einen kleinen Einblick zu geben wie der Tagesrhytmus im Ashram für mich aussahen, hier einige Impressionen von meinem 10-tägigen Aufenthalt.
Der frühe Vogel ...
Der Tag startet um 6 Uhr für alle Besucher und Bewohner des Ashrams mit einer Stunde Pranayama (Atemübungen). Die anschließende Meditation fällt so viel leichter.
Weiter geht es es im großen Shivanandasaal mit Mantra singen, motivierenden Worten für den Tag, dem Friedens- und Heilmantra Tryambakam und abschließend dem Arati (der Lichtzeremonie).
Nun trennt sich die große Runde im Shivanandasaal und die einzelnen Gruppen gehen zu ihren Seminaren bzw. Vorträgen. Nach einer kleinen Pause gibt es richtig viel Bewegung mit 90 Minuten Hatha Yoga.
Endlich ist es Zeit zu essen! Ab 11:00 Uhr gibt es ein wunderbares, veganes Brunchbuffet in einer der größten Bio-zertifizierten Küchen Deutschlands.
Karma Yoga
Während einer Weiterbildung ist es üblich 45 Minuten am Tag Karma Yoga (den selbstlosen Dienst) zu üben. Während dieses Seminars war ich Teil der Küchencrew. Ich war begeistert von der Dimension (immerhin wird hier für annähernd 1.000 Menschen gekocht), der Sauberkeit und der Liebe zu den Produkten. Mit diesem Einblick schmeckt das Essen noch viel besser.
Man lernt nie aus
14 Uhr beginnen die nächsten Vorträge. Es gab viel Wissenswertes über Muskelaufbau, Trainingsprogramme, das Herz- Kreislauf-System, über Faszien und noch vieles mehr zu lernen. Wir wurden auch in spezifischem Yoga z.B. bei Asthma, im Rollstuhl und für den Rücken unterrichtet.
Nicht zu vergessen die Philosophie. Während dieser Seminars sprachen wir über Vedanta. Es gibt so viel zu lernen!
Nach dem langen sitzen im Vortrag gibt es wieder 90 Minuten Yoga Unterricht. Hier wenden wir die neuen Impulse an und üben.
Nach dem Abendessen um 18 Uhr ist Zeit für einen Spaziergang. Der Ashram ist wunderbar gelegen und lädt dazu ein.
Ein ganz besonderer Abend
20 Uhr beginnt täglich der Satsang. Für Samstag, den 07.01. wurde unsere Gruppe gebeten einen Beitrag für den Satsang zu leisten. So hatten wir einen Auftritt auf der großen Bühne im Shivanandasaal der auch live bei YouTube übertragen wurde. Ganz schön aufregend! Ihr könnt euch den Auftritt auf dem YouTube-Kanal von Yoga Vidya ansehen (unser Beitrag beginnt bei der 1-Stunden-Marke).
Der sich anschließende Vortrag bis 22:00 Uhr beendete jeden Seminartag.
Meine persönlichen Highlights
Während unseres Yogaunterrichtes kam ich in Haltungen in die ich es bisher noch nicht geschafft hatte. Die Gruppendynamik ermöglichte es mir, mich das erste Mal in den Lotos zu setzen. Noch nicht perfekt, aber ich bin sehr stolz auf mich.
Der Kiebitz gehört auch nicht wirklich zu meiner regelmäßigen Praxis. Da die Gruppe zu 100 % aus Yogalehrer*innen bestand, halfen wir uns gegenseitig und brachten uns an, und über unsere Grenzen. Ein großartiges Gefühl!
Nach so vielen gemeinsamen Stunden des Atmens, Singens, Übens, Lachens und des Austausches ist unsere Gruppe wunderbar zusammen gewachsen. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Teilnehmer*innen bedanken für diese ausgesprochen großartige Zeit mit euch. Mein Dank gilt auch unseren Lehrer*innen die uns mit großer Hingabe so viel vermittelten
Für mich war der Beginn des neuen Jahres mit diesem Lehrgang eine wunderbare Erfahrung. Mit ganz viel Energie und Freude werde ich mich nun wieder ganz meinen Teilnehmer*innen widmen.
Eure Kathrin
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